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AZ 20050331. Bender, BS05/31 3. März Aufwachen tat weh. Die Dusche spült den Schweiß von meinem Rücken und die
Schmerzen rinnen mit dem warmen Wasser in den Abfluss. Darum stehe ich
lange unter dem Wasserstrahl und langsam wird mir klar, warum ich so angespannt
geschlafen habe. Während ich auf dem Rücken liege, bewegt sich der Skorpion um mich herum, noch bevor ich ihn sehen kann, höre ich die leisen Geräusche im Sand, spüre ich den Schatten seines Stachels über mir. Reiß dich zusammen! Das Wasser läuft mir in die Augen, ich heule wie ein Baby, schon wieder. Und ich kann nicht aufhören. Ich wünschte mir, mir würde wie einer heulenden Diva jemand
eine Ohrfeige geben. Mich wieder nach außen holen. Aber da ist keiner. Mit Wucht schlage ich die Stirn dagegen. Kalt ist die Keramikoberfläche - und ich komme wieder zu mir. Skorpion bin ich auch. Ich werde eines Tages frei sein, frei zu leben, frei zu fliegen. Getragen
von den Flügeln meiner Träume, von den Tönen meiner Flöte
werde ich die schiere Essenz des Lebens trinken und mich aufschwingen
in den Himmel, wieder zurück, nicht mehr vertrieben. Mutti ist noch da, sitzt über einem Kaffee. "Ich nicht." Ich hole mir einen Kaffee, trinke ihn im Stehen, die Tasche über der Schulter. "Es ist, weil er so massig ist. Die Betäubungsmittel setzen sich im Fett fest und werden verspätet freigegeben. Das war alles ganz normal. Ich kann gleich zu ihm." Der Kaffee ist bitter, er ist heiß und belebend. "Saskia hat angerufen, als sie es gehört hat, sie hat ihm Grüße bestellt und will vorbei kommen." Ich spüle die Tasse um und stelle sie in den Schrank zurück. "Soll ich ihm Grüße von dir bestellen?" "Willst du ihn beunruhigen, Mutti? Wenn du ihm Grüße
von mir bestellst, wird er denken, ich bin krank und vor Freude nen Rückfall
kriegen. Joy that kills." An den Anfang --- zurück
--- weiter ----Das Ende |
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